Im vergangenen Jahr hat die Provinz Alicante ihren historischen Rekord bei den Mietpreisen für Wohnimmobilien neunmal gebrochen. Wie aus dem neuesten Bericht des Portals Fotocasa hervorgeht, ist es die zweite Provinz Spaniens, in der die Mieten im Jahresvergleich am deutlichsten gestiegen sind – um durchschnittlich 24,3 %. Bei diesem Indikator liegt Alicante mit 25,8 % hinter Malaga an zweiter Stelle, während der Durchschnitt für die valencianische Gemeinschaft bei 15,7 % und für ganz Spanien bei 7,4 % liegt. Im Durchschnitt müssen Neumieter in der Provinz Alicante 9,82 Euro pro Monat und Quadratmeter zahlen – also fast 786 Euro für eine 80-Meter-Wohnung. Dies ist jedoch immer noch günstiger als im ganzen Land, wo es 11,03 Euro pro Monat und 1 qm beträgt. Der Aufwärtstrend war nahezu universell, obwohl er besonders in Großstädten und Badeorten spürbar war, wo eine Erholung des Tourismus auch die Nachfrage nach Langzeitmieten für von der Branche abhängige Arbeitnehmer erhöht hat. Laut dem Idealista-Portal stiegen die Mietpreise für Wohnungen in Benidorm am stärksten – um 34,7 % auf 13,23 Euro pro 1 Quadratmeter, was 1.028 Euro pro Monat für eine durchschnittliche 80-Meter-Wohnung entspricht. Auf nationaler Ebene verzeichnete nur Estepona mit 35,3 % einen deutlicheren Anstieg. Die Liste der zehn Städte in Spanien mit dem größten Anstieg der Mietpreise umfasst drei weitere Orte in der Provinz Alicante. Den vierten Platz belegte Santa Pola – mit einem Plus von 33,2 % auf 10,8 Euro pro Quadratmeter, den sechsten von Alicante (27,5 % und 10,94) und den zehnten Platz von Torrevieja (22,9 % und 9,11). Darüber hinaus sind die Mieten in El Campello (20,6 % und 11,69 Euro) und Elche (18,8 % und 7,3 Euro) deutlich gestiegen. Was die Gründe für die Eskalation betrifft, so weist eine von Fotocasa durchgeführte Studie auf einen starken Rückgang des Angebots aufgrund eines Booms beim Kauf und Verkauf und einer Zunahme der Touristenströme hin. Insbesondere der verfügbare Mietwohnungsbestand ging landesweit um 32 % zurück, was zu einem wachsenden Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage führte. Gleichzeitig betreffen staatliche Maßnahmen zur Begrenzung des Mietwachstums auf 2 % pro Jahr nur bestehende Verträge und nicht neue, bei denen der Preis kostenlos bleibt und höchstwahrscheinlich auch im Jahr 2023 weiter steigen wird.

Gefällt Ihnen dieser Artikel? Teilen Sie ihn mit Ihren Freunden!

Teilen: