Die beiden größten Oppositionsparteien Spaniens fordern Änderungen der aktuellen Wohngesetzgebung in Spanien, damit der Eigentümer das Recht zur Nutzung der Immobilie innerhalb von maximal 48 Stunden statt wie bisher 30 Tagen wiedererlangen kann. Justizminister Juan Carlos Campo Moreno hat bereits seine Bereitschaft zu Verhandlungen mit der Opposition in dieser Hinsicht zum Ausdruck gebracht. Insbesondere ist die derzeitige Regierung bereit, Änderungen an der von PP und Ciudadanos vorgeschlagenen aktuellen Norm vorzunehmen. Das Problem der Wohnungsbelegung – das Phänomen der „Okupas“ – war in Spanien schon immer sehr akut, aber in den letzten Wochen hat es den Immobilienmarkt aufgrund der durch die Pandemie eingetretenen Gesundheits- und Wirtschaftskrise buchstäblich „explodiert“. . Dies zwang die spanischen Behörden, ihre Lösung nicht nur in Worten, sondern auch in der Tat ernsthaft in Angriff zu nehmen. Insbesondere in Madrid wurde die städtische Abteilung „Antiocupas“ geschaffen, um die Rechte der Grundstückseigentümer zu schützen. Unter der Leitung dieser Abteilung wurden bereits mehrere große Räumungen durchgeführt. Darüber hinaus hatte der Vorsitzende der Volkspartei, Pablo Casado, zuvor vorgeschlagen, die Beschlagnahme von Wohnraum „Okupas“ als Verbrechen der Usurpation von Eigentum zu betrachten und eine Haftung dafür in Form einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren einzuführen. Die von der Opposition vorgeschlagene neue Regelung beinhaltet auch die Einführung neuer Verwaltungsinstrumente, die den Kommunalbehörden zur Bekämpfung von Wohnungsbeschlagnahmungen zur Verfügung stehen. Insbesondere sollte es den Verwaltungen untersagt werden, „Okupas“ in beschlagnahmten Wohnungen zu registrieren (dies ist jetzt in einigen Regionen möglich).