Der spanische Immobilienmarkt ist für europäische Investoren weiterhin sehr attraktiv. Spanien, angeführt von seinen beiden Hauptstädten Madrid und Barcelona, ist trotz der Coronavirus-Krise mit Abstand eines der attraktivsten Investitionsziele für europäische und globale Investoren. Zu diesem Schluss kam das Treffen „Savills Talks Más de 200 Días Después“, das von Savills Aguirre Newma organisiert wurde und sich der Diskussion über die kurz-, mittel- und langfristige Zukunft des Immobiliensektors widmete. Alejandro Campoy, CEO von Savills Aguirre Newman, und Vanessa Helado, CEO von Hines España, waren sich einig, dass Covid-19 und seine Folgen die Trends in vielen Teilen der Branche beschleunigt haben. Dabei geht es vor allem um die Segmente Logistik, Büros und Wohnen. Experten zufolge wird Spanien trotz der Tatsache, dass Spanien möglicherweise mehr Anstrengungen als andere Länder unternehmen muss, um die Gesundheitskrise zu überwinden, für internationale Investoren weiterhin sehr attraktiv sein. „Der Zustand des spanischen Immobilienmarktes ist mittlerweile völlig anders als während der Krise von 2008. Der Bankensektor ist viel besser kapitalisiert, die Zentralbanken stellen erhebliche Geldbeträge bereit und die Nachfrage von vermögenden Anlegern, die an Transaktionen interessiert sind, ist größer. „Gleichzeitig tauchen neue Akteure auf dem Finanzmarkt auf, etwa Versicherungen oder Fonds, die Schulden aufkaufen“, stellen Experten fest. Darüber hinaus gibt es, wie Experten anmerken, insbesondere bei Bauprojekten einen deutlichen Trend hin zum Einsatz neuer Finanzierungsformen, wie etwa der „Forward-Finanzierung“. Sie teilen auch die Ansicht, dass der spanische Bankensektor das Immobilienmarktmodell des Landes gut kennt und daher problemlos Finanzierungen in diesem Bereich zuweist, in anderen Segmenten jedoch nach alternativen Lösungen gesucht werden muss. Wenn wir über verschiedene Segmente sprechen, sind im Bürosegment die Flexibilität mit der Möglichkeit, Remote-Arbeit zu organisieren, sowie die Notwendigkeit, Arbeitsbereiche an die Anforderungen der neuen Realität anzupassen, die Hauptfaktoren. Ein wachsender Trend ist die steigende Nachfrage nach Einrichtungen, die mehr Platz pro Arbeiter bieten, um die Sicherheit in der neuen Umgebung zu gewährleisten. Wurden früher 8-12 qm pro Person benötigt, sind es jetzt etwa 20 qm. Allerdings ist es noch zu früh, um genaue Werte zu nennen. Eines der wichtigsten Segmente für die Erholung ist die Logistik. In den letzten drei Jahren verzeichnete dieses Segment in Spanien ein Rekordwachstum, das Angebot in diesem Bereich reicht jedoch immer noch nicht aus, um die erwartete Nachfrage zu decken. Darüber hinaus stellen Experten Veränderungen im Wohnsektor fest. Insbesondere die Nachfrage nach Mietobjekten ist gestiegen. In diesem Zusammenhang haben sowohl Fonds als auch Entwickler ihre Interessen auf den „Build-to-Rent“ -Sektor verlagert – den Bau von Mietwohnungen. Was alternative Anlagen betrifft, ist das Segment der Studentenwohnheime in den letzten 5 Jahren gewachsen. Dies geschah aufgrund der Tatsache, dass viele in diesem Bereich tätige internationale Unternehmen großes Interesse an Spanien zeigten.

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